„Was meinst du ist Widerstand?“
So lautete die Frage, als Schüler*innen der Fritz-Karsen-Schule Neukölln und das Little Black Fish Collective vor eineinhalb Jahren in der Geschichte Neuköllns zu suchen begannen.
Die Spurensuche führte sie zu der mutigen und tragischen Geschichte der Rütligruppe: Im Nationalsozialismus schlossen sich junge Menschen aus Neukölln in der Rütli-Gruppe zu einem Widerstandskreis zusammen. Bei regelmäßigen Treffen diskutierten sie politische Schriften und setzten sich mit der Verteilung von Flugblättern für den Frieden ein. Ihr mutiges Engagement endete für manche von ihnen mit dem Todesurteil.
Bei ihren Recherchen stießen die Jugendlichen schnell auf die gegenwärtige rechtsradikale Anschlagsserie in Neukölln. Fäden, die sich aus der NS-Zeit bis in die Gegenwart ziehen kamen ans Licht. Im Angesicht der Betroffenen war die Dringlichkeit der Frage offensichtlich.
Auch 2020 gab es in Neukölln wieder vermehrt Anschläge. Die Neue Rechte akquiriert mit immer neuen Methoden und die Betroffenen haben das Vertrauen in die Behörden gänzlich verloren.
Es gibt eine Terrorserie seit 11 Jahren, mit einer Aufklärungsquote von null Prozent, obwohl man die Täter kennt
Betroffener Ferat Kocak
Wenn man als Betroffener den Behörden nicht mehr vertrauen kann, knickt man ein oder wird zum*r Aktivist*in – aber was steht auf dem Spiel, wenn die Politik nicht zuhört und die Mehrheit weiterhin schweigt?
„Erinnert ihr euch an das Ende der Rütligruppe?“
Spieltermine und -ort: Coming soon!
Aufgrund der aktuellen Corona Situation haben wir unser Theaterprojekt filmisch realisiert. Wir hoffen, sobald es die Lage wieder zulässt, Termine der Vorführungen nennen zu können.
Team & Besetzung:
Ensemble Fritz-Karsen-Schule: Clara, Josephine, Lara, Leonie, Leon, Lore, Luiz, Mohamed, Pauline, Romin, Zoe
Schauspiel: Lina Bischoff, Anja Hitze, Gloria Odosi
Regie & Theaterpädagogik: Mehdi Moinzadeh-Hitze
Produktion & Theaterpädagogik: Anja Hitze
Regie- & Produktionsassistenz: Catarina Cottone, Leonard Beck
Autorinnen: Petra Schönwald, Marianne Kjaer Klausen
Dramaturgie: Marianne Kjaer Klausen, Jingyun Li
Videoprojektionen & Kamera: David-Simon Groß
Videoassistenz: Lisa Tabatt
Musik: Robin Plenio
Kostüm: Yvonne Reidelbach
Bühnenbild: Klothilde Habrant, Max Von Manco
Schnitt: David-Simon Groß, Alexander Lyra
Tonmischung: Jochen Dorn
Kooperationspartner*innen:
Fritz-Karsen-Schule
Museum Neukölln
Gemeinschaftshaus Gropiusstadt
Mit freundlicher Unterstützung des Adlershofer Fundus.
Besonderen Dank an:
Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, Ferat Kocak, Mirjam Blumenthal, Christiane Schott, Arne Vogelgesang, Anna und Arthur, Katja Segelbacher
Gefördert durch:
Mittel des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und dem GLS Treuhand e.V.

Stimmen unserer Spieler*innen
Ich habe mich sehr gefreut, dass ich durch die Schule an dieses Projekt kam, denn ich habe viele nette Menschen kennengelernt wir haben so eine schöne Zeit zusammen gehabt. Vor allem sehr sehr schöne und lustige Proben. Ich liebe die Zusammenarbeit und finde die Ergebnisse wirklich richtig richtig gut. Was ich noch am schönsten und wichtigsten fand – obwohl wir Kinder/Jugendliche sind, wurden wir trotzdem auf Augenhöhe behandelt.
Josie, Schülerin Fritz-Karsen-Schule